Blogbeitrag von Helga Charlotte Kelch
Woran krankt die Welt?
„Alles wird besser, wenn wir uns nur genügend anstrengen.“ So oder so ähnlich lautet die Hoffnung vieler Menschen. Mit diesen Worten beginnt Rüdiger Dahlke sein Buch zum Thema: „Woran krankt die Welt?“
Diese Vorstellung leitet den Menschen heute mehr denn je in seinem Wirken. Sowohl im privaten, in der Schule als auch im Beruf. Angespanntes Handeln bewirkt diese Denkweise. Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass spätestens mit Beginn der schulischen Laufbahn das bisher unbeschwerte Kind Anerkennung, Selbstwert, Selbstbewusstsein und fröhliches Hineinwachsen in die Welt des Wissens oftmals mit Angst und Schrecken erlebt. Einmal diesen Samen ausgesät, setzt sich dieses zwanghaft fort in seine Erwachsenenwelt. Sehnsüchte nach unbeschwertem Aufwachsen, nach der Freude, neues Wissen spielerisch zu erlernen, fehlen mehr und mehr im Leben.
Und hier beginnt die Geschichte des kleinen Fritz. Mit dem Schuleintritt wird ihm immer wieder gesagt: „Alles wird besser, wenn Du Dich nur genügend anstrengst!“ Also lerne, übe und lerne! Schon schwindet die kindliche Freude an Unbekanntem.
Die Folgen sind unerklärliche Bauchschmerzen. Immer öfter klagt der kleine Fritz: Mir tut der Bauch weh!“ Die Schule meldet den Eltern, dass der Sohn erkrankt ist. Das Kind wird von der Schule abgeholt. Zuhause angekommen sind Bauchschmerzen und Klagen darüber verschwunden. Was sich nicht verändert sind die Worte, welche aufmunternd dem kleinen Mann auf seine Schullaufbahn mitgeteilt werden. „Alles wird besser, wenn Du Dich nur genug anstrengst!“
©Helga Charlotte Kelch, Praxis Aktive Gesunde Lebensgestaltung, Burgthann
Zur Website von Helga Charlotte Kelch Zur Fortsetzung dieses Beitrags